Wenn die Wahrheit ins Spiel kommt. Religiöse Bildung in postfaktischer Zeit

„Die Wahrheit hat alle Rechte. Der Irrtum hat kein Recht.“ (Thomas von Aquin) Ein solcher Satz diente im „finsteren“ Mittelalter dazu, die Hinrichtung Irrgläubiger zu begründen – und wir erachten es heute als selbstverständlich, solch rigorosen Exklusivismus zu Gunsten von Toleranz und Wertschätzung anderer Positionen überwunden zu haben.
Überraschend stellt sich die Frage nach der Wahrheit in den letzten Jahren neu: Zum einen in der Umkehrung der Perspektive, indem religiöse Terroristen „Irrglauben“ mit dem Tod bestrafen wollen – und wir als potenzielle Opfer diesem Irrtum kein Recht zugestehen wol-len. Zum anderen in einem bemerkenswert souveränen Umgang mit „alternativen Fakten“ seitens einer populistischen Politik, mit der sich nicht nur in Amerika Wahlen gewinnen las-sen. Zum dritten in der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Themen wie innerer Si-cherheit und Migration sowie der Angst vor religiös-kultureller Überfremdung (deren Kom-bination schon aussagekräftig ist), die vor allem in sozialen Medien vor sich geht.

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